ROVANCE

Antibiotikaresistente Bakterien erschweren zunehmend die Behandlung bakterieller Infektionen, insbesondere von Krankenhauspatienten. Während die Zahl der verfügbaren Therapieoptionen abnimmt, werden kaum neue Antibiotika zur Lösung dieses Dilemmas zugelassen.

Ziel des Vorhabens ROVANCE ist deshalb die Reaktivierung etablierter Antibiotika.

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Mittels der ROVANCE-Strategie können innovative Antibiotikakonjugate mit resistenzbrechenden Eigenschaften generiert werden.

Das VIP+ geförderte Verbundprojekt „ROVANCE“ – Chemische Modifikation etablierter Antibiotika mittels Peptid-Konjugation zur Überwindung der Resistenzproblematik – wird zusammen mit der Arbeitsgruppe von PD Dr. Knut Ohlsen, Institut für Molekulare Infektionsbiologie der Julius-Maximilians-Universität Würzburg ausgeführt. 

Das Ziel des ROVANCE-Projekts ist die Reaktivierung etablierter Antibiotika mittels Peptid-Modifikation zur Überwindung der Antibiotika-Resistenzproblematik. Da verfügbare Therapieoptionen zur Behandlung bakterieller Infektionen immer weiter abnehmen, gibt es kaum neue Antibiotika, um eine sichere und effektive Therapie gewährleisten zu können. In unseren Vorarbeiten konnten wir zeigen, dass bei etablierten Antibiotika wie Vancomycin durch eine Peptidmodifikation die Wirksamkeit gegenüber resistenten Keimen nicht nur wiederhergestellt wurde, sondern sogar eine erhöhte Aktivität beobachtet werden konnte. Diese Strategie lässt sich ersten Ergebnissen zufolge auch auf weitere Antibiotikaklassen übertragen. Somit handelt es sich bei dieser Modifikationsstrategie um eine Plattform-Technologie, welche sich für verschiedene Antibiotikaklassen einsetzen lässt. 

In diesem Vorhaben soll nun der Leitkandidat (Arginin-modifiziertes Vancomycin) insbesondere zur Behandlung von Infektionen durch Vancomycin-resistenten Enterokokken (VRE) präklinisch validiert werden.

Die in Vorversuchen bereits belegte hohe antimikrobielle Aktivität gegenüber Stämmen grampositiver Problemkeime wie VRE und Methicillin-resistenten Staphylokokken (MRSA) soll nun auf weitere klinisch relevante Isolate ausgeweitet werden. Zusätzlich soll die Wirksamkeit der Leitsubstanz in verschiedenen in vivo-Infektionsmodellen bestimmt werden. Weitere Validierungsziele umfassen die Optimierung der Synthese ausreichender Mengen der Leitsubstanz, die Bestimmung pharmakologischer und toxikologischer Eigenschaften, die Etablierung GMP-konformer Synthesen sowie Untersuchungen zum Wirkmechanismus.

Förderung des Bundesministerium für Bildung und Forschung

Förderkennzeichen:

03VP10701